Freitag, 15. Juli 2011

Auch in Nippes wird der Protest stärker

Am Freitag, den 15. Juli zogen rund 100 Menschen durch durch die neue Siedlung auf dem ehemaligen Eisenbahngelände in Köln-Nippes und informierten die Anwohnerinnen über die Pläne der Stadt und der etablierten Ratsparteien, das Nippes-Bad im Februar 2012 zu schließen.

Eine ganze Reihe von Anwohnern, v.a. junge Familien, schlossen sich spontan dem Protestzug an.

Der Nippeser Bezirksbürgermeister Schössler meinte, er sei zuversichtlich, dass es gelingen könne, das Bad erneut zu verteidigen.

Fredo Landvogt von der DLRG erklärt, dass man das Bad brauche, um Rettungschwimmer ausbilden zu können. Die DLRG hatte einige junge Mitglieder zu der Aktion mobilisiert.

Claus Ludwig, Ratsmitglied der LINKE., wies darauf hin, dass es nicht sein kann, dass Verwaltung und etablierte Parteien nicht bereit sind, die Bäder in Nippes und Weiden für ca. 1,5 Mio. Euro pro Jahr weiter zu betreiben, während allein auf der Ratssitzung am vorigen Ausgaben in Höhe von 90 Mio. Euro für Vorzeigeprojekte beschlossen wurden, die der Bevölkerung weit weniger Nutzen bringen.

Helga Kollenbroich von der Initiative "Bäder für Alle" lud die Anwesenden zu den nächsten Diskussions-Veranstaltungen und Treffen ein. Für den September sind weitere Protestaktionen in Planung.

Auf der Kundgebung sprach auch eine Vertreterin des "Köln-Nord-Bündnis-gegen-Rechts". Sie informierte über die Hauswurfsendungen der rechten Gruppierung "ProKöln" und zeigte auf, dass die Rechtsextremen nur den falschen Eindruck erwecken wollen, dass sie sich um Bürgeranliegen kümmern.